De/Vision – Zehn

Es waren die Tage von Kerzenschein im Mondlicht einer ebenso berauschten wie vergangenen Zeit, ohne daß jemand der Idee erlag, die Geschichte sei beendet, das letzte Kapitel geschrieben… Dennoch fiel die Tür ins Schloß. Jason drehte sich um, blickte durch’s Fenster und rieb sich verwundert die Augen. Die Jungs von nebenan verließen das Haus, um der Definition von Liebe und Romantik, Melancholie und Melodie eine sehr eigene Interpretation hinzuzufügen. Zehn Jahre später steht Jason erneut am Fenster und beobachtet die Szenerie ohne an Wohlgefallen verloren zu haben. „Es mag sein“, spricht er zu sich selbst, „daß die ersten Songs von De/Vision nach wie vor unübertroffen sind.“ Kein Wunder, denn nach der BOYON THE STREET EP und dem sich anschließenden Wechsel zum Indie-Label Strange Ways folgte De/Visions Debüt-Album WORLD WITHOUT END,ein Elektro-Pop-Klassiker, angefüllt mit wunderbaren Kompositionen der Marke „was leicht ins Ohr uns geht und dennoch dem großen Strom nicht folgt“. Umso größer die Freude, daß die „Best Of“-Compilation ZEHN neue Versionen von „Try To Forget“,“Your Hands On My Skin“ und „Dinner Without Grace“ enthält. De/Vision haben es geschafft, sind dem Ruf des Majors WEA gefolgt und lassen auf ZEHN ihre „Indie“-Jahre Revue passieren. Wer nicht alles vom Trio aus Bensheim besitzt, der darf sich zusätzlich zu den genannten Stücken über etliche Radio-Edit-Single-Versionen und B-Seiten freuen, vor allem aber neue Live-Aufnahmen von „Moments We Shared“ und „I Regret“ in Empfang nehmen. Popmusik im Licht der Kerze, entstanden auf der anderen Seite des Fensters.