Die City Preachers – Folklore / Inga Rumpf – In The Beginning
Kaum zu glauben, was in staubigen Schallarchiven alles an Material zu finden ist, wenn man nur lange genug danach sucht. Zum Beispiel das erste und einzige Album der City Preachers, FOLKLORE. Entstanden im „vor-revolutionären“ Jahr 1966, findet sich auf der Platte der oftmals etwas hilflose Versuch, all den Bob Dylans, Joan Baezes und Woody Guthries dieser Welt einen germanischen Stempel aufzudrücken. Folklore statt Folk eben, das ist der entscheidende Unterschied – hehr vom Anspruch, aber häufig peinlich in der Realisation. Bei zwei City Preachers-Stücken ist die damals gerade mal 17jährige Blues-Röhre Inga Rumpf zu hören. Die Hamburgerin, die schon als Teenagerin über ein phänomenales, ausdrucksstarkes Sangesorgan verfügte, schloß sich in den frühen 70er Jahren Frumpy und dann Atlantis an. Ihrem bislang verschollenen Solo-Frühwerk der späten 60er Jahre ist das Album IN THE BEGINNING gewidmet. Darauf ist stellenweise irres Zeug zu hören, ganz dem damaligen Zeitgeist verbunden zwischen Folk, Psychedelia, progressivem Schlager, Soul und natürlich jeder Menge Blues. „Ungeschminkt“, hätte man die Aufnahmen früher wohl genannt. Doch da wir in den späten goern leben, bezeichnen wir IN THE BEGINNING einfach als: „very strange“.
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