Die Journalistin

Man ahnt, was Hollywoods Über-Produzent Jerry Bruckheimer (Armageddon, Pearl Harbor) an der Story der irischen Journalistin Veronica Guerin gereizt hat, deren Engagement beitrug, dem organisierten Drogenhandel in Dublin das Genick zu brechen: Eine überlebensgroße Figur, die sich, ungeachtet der Gefahr fürs eigene Leben, für das Gute einsetzt: klingt gut für Hollywood. Leider lässt der Produzent seinen Regisseur diese potenziell spannende Geschichte erzählen, als wolle er Guerins Heiligsprechung in die Wege leiten: Wie eine moderne Jeanne D’Arc lässt er die bedauernswerte Cate Blanchett mit dem Flammenschwert durch dunkle Gassen hetzen, wie es sie wohl weniger in Dublin als in der Phantasie Hollywoods gibt. Unglaublich dröge wird das alles erzählt – und hinterher ist man so schlau wie zuvor: Über Guerin, ihren Kampf und Irland hat man hier absolut nichts gelernt. Start: 11.9.

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