Die Moulinettes – 20 Blumen
Es ist die Unbeschwertheit und die Unverkrampftheit, mit der es die Moulinettes verstehen,den Hörer in ihren Bann zu ziehen. Flapsig und ungekünstelt schrummen, klopfen und zupfen sie am Instrumentarium, fauchen und swingen sie ins Mikrofon. Drei attraktive Frauen mal schüchtern, mal selbstbewußt, zeigen wie einfach es sein kann, smarte und zugleich witzig-sinnierende Lieder aus dem enganliegenden Dekollete-Kleidchen hervorzuzaubern. Nicht gerade virtuos, dafür aber gekonnt und auf das Wesentliche beschränkt, tüfteln sie an ausgefallenen Coverversionen („Hr. Rossi sucht das Glück“, „Winter in Kanada“). Doch auch bei ihren äußerst stimmigen Eigenkompositionen vermögen Sängerin und Gitarristin Claudia Kaiser, Bassistin Barbara Streidl und Schlagwerkerin Kiki Wossagk völlig zu überzeugen. Schon der Opener „Zaubervogel Barbie“ und „Meine Hormone und ich“ zeugen von vortrefflichen kompositorischen Fähigkeiten und wurden, wie auch der Rest ihres Repertoires, mit hochkarätigen Gastmusiker-Beiträgen geschmackvoll ergänzt. Easy-Listening? – sicher, doch insgesamt geht es tiefer, setzt sich fest und bleibt hängen. Schön ist das und vereinahmend.
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