Wer den Simpsons-Film gesehen hat, kann sich in etwa vorstellen, wie lustig das dazugehörige Spiel ausgefallen ist: Noch viel lustiger. „Die Simpsons – Das Spiel“ (Electronic Arts, Xboxj6o, PS3, PS2, PSP, NDS, Wii) funktioniert nach dem gleichen Prinzip wie der Kinofilm: Während der Film die cineastische Kultur auf die Schippe nimmt, strotzt das Spiel vor launigen Verweisen auf andere Games. „Medal of Honour“ wird kurzerhand zu“Medal of Homer“, „Shadow of the Colossus“ wird als „Shadow of the Colossal Donut“ verballhornt – ein wahrer Fundus brillanter Querverweise auf springfieldsche Art, Das Spielprinzip ist ähnlich abwechslungsreich. Jeder Charakter der Simpsons-Familie hat eigene Stärken, die es klug einzusetzen gilt. Während Homer gefährliche Rülpser ausstoßen kann oder als alles vernichtender Katamari-Ball durch die Gegend marodiert, ist Lisa in der Lage, meditierend Gegenstände per Telepathie zu bewegen, Marge kann einen protestierenden Mob zusammentrommeln und Bart unter anderem als Bartman glänzen. Das Spielprinzip ist recht simpel, die gelbe Familie ist in diesem Platformer in Gruppen von jeweils zwei Mitgliedern aufgeteilt, von denen im Einspielermodus ein Charakter vom Computer übernommen wird und die im Koop-Modus zwischen beiden Spielern aufgeteilt werden. Die meisten Level können nur per Teamwork bestritten werden. Doch durch die unzähligen Witze ist das Gameplay beinahe Nebensache. Der wahre Ehrgeiz des Spielers wird dadurch geweckt, dass man unbedingt mehr sehen will von der bunten Welt. Hinter jeder Ecke lauert ein Zitat, ein Verweis auf die Serie, ein neuer unfassbar komischer Gegner. Auch Publisher EA wird nicht verschont, es tauchen sogar Führungskräfte als Cameos auf, wenn es mal wieder einen saftigen Seitenhieb gegen die Videospielindustrie als solche gibt.