Diverse – 110 Below
Es dürfte der geradezu überwältigenden Popularität der Dub-Music in Großbritannien zu verdanken sein, daß mittlerweile sogar Rock-Bands damit beginnen, ihre Stücke mittels rigider Remix-Prozeduren in echte DubTracks verwandeln zu lassen. Das Mischpult wird hier zum eigentlich kreativen Instrument, mit dem das Original zu einem mystischen, von Hall- und Echo-Effekten bestimmten Sound-Experiment um(de-)strukturiert wird. Dub, der ursprünglich ein Ableger des Reggae war, erweist sich nun als universelle Formel, die sich (neben House) selbst auf Rock und Worldmusic mit fantastischen Ergebnissen anwenden läßt. Stand der Rock-Song gerade noch fest, schwer und selbstbewußt jenseits der Soundspielereien der Dance-Szene, so beginnt er auf 110 BELOW sich scheinbar in seine Bestandteile aufzulösen und im Rhythmus geheimnisvoller Echo-Frequenz (und bei garantiert weniger als 110 BPM) schwerelos ins tiefe Dunkel der Clubs und des Dance-Undergrounds zu diffundieren. So hier geschehen u.a. mit Stücken von Killing loke, Beamont Hannant, Paul Weller, Primal Scream und sogar Nusfrat Fateh Ali Kahn! Als Remix-Virtuosen brillieren u.a. Sabres Of Paradise, Black Dog, Massive Attack, Trash, The Orb und Weatherhall.
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