Diverse :: A Tribute To Die Fantastischen Vier

Alles Mögliche: Diese extrem durchwachsene Glückwunschorgie wird der wahren Bedeutung der Fantastischen Vier leider nur sehr bedingt gerecht. Seit 20 Jahre bereichern Michi Beck, Thomas D, Smudo und And.Ypsilon die deutsche Musikszene. Pünktlich zum Jubiläum darf da die obligatorische Tributecompilation für die ursprünglich in Stuttgart beheimatete Band, die als die Mutter des deutschsprachigen HipHop gilt, nicht fehlen. An wohlklingenden Namen von Stars und Sternchen, die nur allzu gerne einen Song beisteuern, mangelt es bei einem Anlass wie einem Tributalbum in der Regel nicht. Für die Hommage an die Fanta 4 versuchten so unterschiedliche Künstler wie Scooter, Peter Maffay, Karat, Thomas Anders, Fehlfarben, Mario Barth und Roger Cicero, die Originalsongs der Band möglichst originell neu einzuspielen. Allein, das Ergebnis ist eine fast komplette Enttäuschung. Gelungene Neufassungen bleiben die Ausnahme, was bei der stilistischen Bandbreite der beteiligten Musiker und Bands eine Enttäuschung ist. Insgesamt wirkt das Projekt bemüht und blutleer, daran ändern auch die überzeugenden Bearbeitungen von Fehlfarben („Mehr geben“) und Massive Töne („Picknicker“) nicht viel. Wer aber immer schon das dringende Bedürfnis verspürt hat, zu hören, wie Max Mutzke einen Song wie „Nach dem Regen“ ruiniert oder sich die Puhdys und Pur am Klassiker „MFG“ vergreifen, für den ist A TRIBUTE TO DIE FANTASTISCHEN VIER genau richtig. Peter Maffays Version von „Krieger“ ist an unfreiwilliger Komik kaum zu übertreffen, genauso wie der Beitrag von Revolverheld, die sich an „Was geht“ versuchen. Ganz zu schweigen von Roger Cicero, der mit seinem antiseptischen Swingsound einen Titel wie „Geboren“ das Leben aushaucht. In der langen Reihe überflüssiger Tributesampler ein weiterer Tiefpunkt. Die Fantastischen Vier haben Besseres verdient.