Diverse – Bass In Your Face

Flaneure aus der Boutiquen-Meile im neuen Outfit aus dem Second Hand-Mottentempel – kann das gutgehen? Die BASS IN YOUR FACE-Compilation wagt einen breit angelegten Feldversuch und steckt die samtbraunen Soul- und Swingbeat-Häute von Missy Elliot, Aaliyah oder En Vouge in rauhe Breakbeat-Klamotten, gestrickt teilweise von Erstliga-Produzenten wie Lemon D., Armand Van Helden, den Natural Born Chillers oderTowa Tei. Ein Drittel der Stücke ist bereits veröffentlicht, der Rest exklusiv für diese Compilation produziert oder remixt. Im Endergebnis sind die Unterschiede marginal, wobei allerdings Lemon D.’s Kirsty Hawkshaw-Remix mit seiner gefährlichen und gehetzten Funkyness dunkel herausstrahlt – aus dem nicht besonders packenden Breakbeat-Einerlei. Allzuoft hantieren die Produzenten uninspiriert und leisten Dienst nach Vorschrift. Paradebeispiel: das ungeschickterweise direkt hinter Lemon D.’s Sahnestück gestellte „One In A Million“ (Armand Van Helden remixt Aaliyah). Der gute Armand pappt ein paar Breakbeats auf das Cesummse und eilt selbstzufrieden in die Kantine-Tagwerk erledigt.