Diverse – Breakbeat Connaisseurs

Timing, das von DJ Tanith, einem der Urväter der deutschen Techno-Szene, 1997 in Leben gerufene Label, legt mit dieser Compilation seinen ersten Rechenschaftsbericht vor. Und der fällt alles in allem mehr als positiv aus. Die stilistischen Limitationen von Techno, House und Drum ’n‘ Bass, die viele aktuelle Produktionen in diesen Genres so berechenbar und langweilig klingen lassen, sind in den elf Stücken auf BREAKBEAT CONNAISSEURS praktisch nicht vorhanden. Locker und selbstbewußt kombinieren die Labelkünstler peitschende Breakbeat-Kaskaden mit pumpenden Baß-Grooves, flirrenden Elektronik-Sounds und Samples aus allen Himmelsrichtungen des Dancefloor-beeinflußten Musikfirmaments. Die Bandbreite reicht von hart rollenden Tracks wie „Bronco“, eingespielt von Labelchef Tanith, über mit Gitarren-Riffs angereicherte Stücke wie „Zemoto“ von den Bleachers bis hin zu druckvollen, mit Acid-Klängen infizierten Big Beat-Nummern wie „Baracuda Berserk“ von TAEGK. Einziger Vorwurf, den sich alle Beteiligten gefallen lassen müssen: Wirklich neu und innovativ klingen die elf Stücke trotz aller Anstrengungen nicht. Manche der Künstler verfangen sich zu sehr in bekannten Klischees, die schon 80 Prozent der englischen Produkte im Bereich Big Beat und Artverwandtes immer schwerer erträglich machen.