Diverse – Fire & Skill: The Songs Of The Jam

Es war wirklich nur eine Frage der Zeit, wann das Schaffen einer der wichtigsten Bands der späten 70er und frühen 80er Jahre, The Jam, in Form eines Tribute-Samplers ausführlich gewürdigt wird. Auf FIRE & SKILL verbeugt sich nun eine bunt zusammengewürfelte Schar von Künstlern und Bands vor dem auch nach heutigen Maßstäben noch einzigartigen OEuvre von Paul Weller, Rick Butler und Bruce Foxton. Elf Songs hat man ausgewählt, darunter eher unscheinbare Schätze wie „Carnation“, das hier von Liam Gallagher und Steve Cradock zu neuem Leben erweckt wird und große Hits wie „That’s Entertainment“, an dem sich eine weitgehend talentfreie Kapelle wie Reef versuchen darf. Ebenfalls weit unter ihren Möglichkeiten bleiben die Beastie Boys, die den Nummer-i-Hit „Start“ neu einspielten. Eine für ihre Verhältnisse mehr als magere Version, die den Spirit des Originals nicht einmal im Ansatz erreicht. Unbefriedigend fallen auch die Interpretationen von „The Gift“ (Heavy Stereo) und „Art School“ (Silversun) aus. Positive Zeichen setzen dagegen Everything But The Girl, die mit einer einfühlsamen Aufnahme von „English Rose“ überzeugen, sowie Buffalo Tom, deren Einspielung von „Going Underground“ einen dicken Applaus wert ist. Punktsieger auf diesem Werk, das der ungebrochenen Bedeutung von The Jam nur in Ansätzen gerecht wird, bleibt aber Ben Harper, dessen eindringliche Version von „The Modern World“ alles andere als ein fader Aufguß ist. Knapp geschlagen geben mußte sich Noel Gallagher, der mit seiner atmosphärischen Interpretation von „To Be Someone“ unfreiwillig offenbart, wie viel Ideen sich Oasis von The Jam abgeschaut haben.