Diverse :: Listen To Bob Dylan: A Tribute

Dies ist bei weitem nicht die erste und ganz bestimmt nicht die letzte Huldigung, die einem Super-Recken wie Bob Dylan widerfährt. Wie. fragt sich der Rezensent, ist dem Songwriter aller Songwriter. dem Erfinder der Pop-Sprache, wie sie heute noch gepflegt wird, wie ist dem Manne mit dem ungebrochenen Mut zu Selbstdarstellung und Widerruf mit so einer Lied-Sammlung überhaupt beizukommen? Die verdächtig geringe Zahl von namhaften Zuträgern verweist zwar nicht auf das Kernproblem des Albums, deutet aber dessen Hintergrund an. Listen To Bob Dylan ist eine Herzblutaktion von Drive-Thru-Records-Chefin Stefanie Reines, am Ende erfüllte sie schlicht der Stolz, Bob Dylan und das Drive-Thru-Logo auf einem Cover zu sehen. Diese Doppel-CD ist ein Fan-Produkt, ausschweifend, verliebt – eine einzige auf die weit oder quer gedachten Dylan-Adaptionen konzentrierte Platte wäre vollkommen ausreichend gewesen. Die Aufnahmen von Cerys Matthews („I Believe In You“, blaß) und Steel Train etwa („Dont Think Twice. It’s Alright“), tendenziell werktreu, und („I Shall Be Released‘, schlafmützig) leisten genauso wenig einen Beitrag zur Dylan-Diskussion wie das hingesaute „Like A Rolling Stone“-Covervon Anberlin. Dave Melillos Interpretation von ‚lt Ain’t Me Babe‘ mit dem gehämmerten Piano gefällt, wie die RX Bandits sich dem 64er Song „The Lonsesome Death Of Hattie Carroll“ nähern, verrät eine Nähe zu den aktuellen Folk-Erneuerern.Tja, Gott, was eine Combo namens Rock’n’Roll Soldiers aus „Rainy Day Women #12 & 35“ gemacht hat, ist schon ein großer Span. Vielleicht reicht das aus, eine neue Generation von Liederkindern will angefixt werden. Die Originale stehen auch noch alle in den Regalen. VÖ: 10.10.

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