Diverse – Minimalism

Die jüngste Compilation des Londoner Law & Auder Labels hat sich des Themas „Minimalismus“ angenommen, und die wichtigste Information gleich vorweg – es ist keine müde Ambient-Platte für die Sesselschnarcher-Fraktion dabei herausgekommen. Die durchweg hohe Qualität der Beiträge vom futuristischen Elektro-Schepper-Blues eines T-Power bis zum plastiziden Drum ’n‘ Bass der Force Of Angels erlaubt kaum Hervorhebungen. Drei Stichworte. Entstörung: Mo-Wax-Mann LukeVibert gibt ein paar elektronischen Schwingungen sieben Minuten Zeit, sich mit Big Beats und allmählich einsetzendem Baß zu arrangieren. Verstörung: Dan Gulberry setzt sich zwischen die Stühle, respektive Stile – R ’n‘ B auf der einen, aus jeder Form ragendes Fiepen und Klirren auf der anderen Seite. Zerstörung: Das Finale bestreitet Rhys Chatham mit einem Sound-Entwurf, dereinen an den nächsten Kolbenfresser denken läßt. Maschin‘ kaputt. Ende. Aus. Die 28 Tracks sind weder Szene-Schau, noch Label-Update, sie erschließen sich Stück für Stück und schlußendlich beinahe als logische Folge: MINIMALEM ist ein Gesamtkunstwerk, das Phil Earle aus diversen Stilen zusammengesetzt hat.