Diverse :: Stoned Immaculate: The Music Of The Doors

Der (neben Hendrix) notorischste Untote des Rock geistert wieder umher.

„When the music’s over, turn off the light“? Pah! Nicht so lange der Goldesel noch Dukaten spuckt. Da dudelt Nigel Kennedy samt Prager Sinfonikern ein „Doors-Concerto“, da werden zum xten Mal die Studioalben der L.A.-Rocker neu aufgelegt (Besprechung siehe Back-Katalog). Wo bleibt die Musical-Fassung von „The End“, wo der Auftritt Gotthilf Fischers vereinigter Chöre im „Morrison Hotel“? Gemach, denn jetzt gibt’s erstmal diesen Tribut, den man dadurch zu adeln versuchte, dass an fast allen Songs die Herren Densmore, Krieger und Manzarek mitwirken. Das hört sich dennoch selten erfreulich, dafür öfters ein bisschen beliebig an. Highlights: die Stone Temple Pilots mit einem famosen Scott Weiland, das einst juvenil hüpfende „Break On Through“ in den hinkenden Abgesang eines Überlebenden umdeutend, der weiß, dass da nichts mehr ist auf der anderen Seite; Aerosmiths bluesrockendes „Love Me Two Times“ und ein vom Beat-Poeten William S. Burroughs hinreißend beiläufig gemurmeltes „Is Everybody In?“. Aus der Rubrik „gefällig, aber unerheblich“: Creed („Riders On The Storm“), The Cult („Wild Child“), John Lee Hooker („Roadhouse Blues“) und Bo Diddley („Love Her Madly“). Der Rest? Schwach bis – im Fall von Days Of The New, die sich an „L.A. Woman“ und „The End“ verheben – ultrapeinlich. Bleiben angeblich unveröffentlichte, dabei nur alt bekannte Versatzstücke repetierende Doors-Stücke „Under Waterfall“) ,eher Fragmente denn Songs und allenfalls für beinharte Fans von Interesse. Und so kann das Fazit nur lauten: einige Kröten; ein paar Froschkönige, aber weit und breit kein „Lizard King“:

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