Diverse – Straight Outta Compton – N.W.A. 10th Anniversary Tribute
Traurig, aber wahr: Zehn Jahre ist es her, seit N.W.A. das Anti-alles-Manifest STRAIGHT OUTTA COMPTON unters Hip-Hop-Volk brachte und damit neue Maßstäbe in Sachen „Black Power“ setzte. Von der Obrigkeit gefürchtet, von der globalen Rap-Community verehrt, zeigt sich der Stellenwert der Niggas With Attitüde allein in ihrer denkwürdigen Besetzung: Ice Cube, Dr. Dre, Eazy-E, MC Ren und DJ Yella -Namen, die jedes Kind kennt. Niemand war so radikal und frech wie die Über-Gangster von der Westküste, die sich ganz unverblümt für Waffen, Gewalt und Sex aussprachen. Daß die fünf seit ihrer Trennung (1991) nur noch gemäßigte Solo-Alben vorlegen, macht ihr Frühwerk umso wichtiger. Denn das hat de fakto ganze Heerscharen junger Rapper beeinflußt. Einige davon setzen ihren Idolen nun ein musikalisches Denkmal mit Coverversionen der zwölf OUTTA COMPTON-Tracks. Der Schwerpunkt liegt weniger auf Wut und Haß, als auf stilistischer Raffinesse und abwechslungsreichen Arrangements. So ist „Fuck Tha Police“ von Bone,Thugs-N-Harmony herrlich fies,“Gangsta Gangsta“ von Snoop Dogg & C-Murder wunderbar mellow und „Express Yourself“ (Silkk The Shocker) regelrecht soulful. Gegen so viel Interpretationsfreiheitwirken die Herren Dre und Ren mit einer Live-Version von „Compton’s N The House“ geradezu antiquiert.Trotzdem bleibt die Frage, wer eigentlich ein reines Remake braucht, so lange das monumentale Original überall erhältlich ist.
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