Diverse – Suck It And See
Die Idee des britischen Pussyfoot-Labels, Homebase von Howie B. und Spacer, ist nicht ganz frisch: Ein Sampler mit musikalischen Beiträgen zum Thema Pornographie. Wer sollte das noch hören wollen nach Erotica-Overkill, nach Vampyros Lesbos, Schulmädchen-Report und Cinecittà? Die 19 Künstler und Bands jedoch, die je einen Track extra für diese Doppel-CD fertigten, haben mit biederem Bettgeflüster und voyeuristischen Vorlagen nichts am Hut. Wir lauschen der Russ-Meyer-Schule mit toughen Wortsportpassagen (Sielab),der japanischen Variante (Love T.K.O. machen uns den Barry White), Sexploitation-Soul (DeadlyAvenger) und elektronischer Stimulation (Howie B. höchstselbst). Weiter geht’s im sexuellen Kulturvergleich ganz französisch und tantrisch (Lego).fett und pussyfixiert (Inevidence) bis zur Just-Can’t-Get-Enough-Nummer auf pumpenden Beats (Three Wheels Out feat. Tiff McGinnis/Harlem). SUCK IT AND SEE ist ein großartiger Sampler geworden, ohne billige Tricks, ohne dauerndes Stöhnen aus der Konserve. Ein Hinweis noch, lieber Ouickie: Wie du’s auch machst, daran erinnern dich die Labelmacher via Linernotes, verkehre wenigstens geschützt.
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