Diverse – Supershow DVD

Ein Gipfeltreffen der Giganten aus dem Jahr 1969, leider mit kleinen Macken behaftet.

Die „Swinging Sixties“: eine Ära im Aufbruch, gesellschaftlich, technologisch wie künstlerisch. Auch im Musiksektor machten sich viele daran, neues Terrain zu erkunden. Supershow hat die besondere Stimmung jener Tage in einer Momentaufnahme festgehalten. Der Filmmitschnitt dokumentiert eine zweitägige Jamsession in einer stillgelegten Linoleumfabrik in London. Dort versammelten sich 1969 Größen der Rock-, Blues- und Jazzszene und bastelten über sämtliche Stilbarrieren hinweg an neuen Klangkonstellationen, ließen sich voller Experimentierlust auf ein Abenteuer mit ungewissem Ausgang ein. Dabei kam es zu Begegnungen, wie man sie danach nie wieder erleben durfte: Der blinde, mit mehreren Saxofonen und Flöten behangene Jazzer Rahsaan Roland Kirk traf auf Bluesman Buddy Guy („Stormy Monday“), Cream-Veteran Jack Bruce machte es mit Dick Heckstall-Smith von Colosseum („Mary Had A Little Lamb“), und Folk-Ikone Stephen Stills verabredete sich mit Hendrix-Drummer Buddy Miles zum Workshop („Love Potions“). Darüber hinaus ließen sich Eric Clapton, Gitarrist Glen Campbell und das Modern Jazz Quartet ohne Berührungsängste auf das Unternehmen ein. Zwei Schönheitsfehler trüben den Genuss jedoch: Zum einen klingt das Ganze selbst nach der Umwandlung vom Original-Mono in Stereo bzw. 5.1-Surround Sound noch wie von einer verkratzten, abgenudelten Vinylscheibe, zum anderen muss der DVD-Käufer auf Led Zeppelins „Dazed And Confused“ verzichten, das auf der VHS-Video-Urfassung noch vertreten war. Und das schmerzt dann doch.

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