Diverse – Sushi 4004
Future-Design frisch aus den Siebzigern, kindische Neon-Farben, lächelnde Plastik-Klänge aus Niemandsland zwischen Digital und Analog- und alle Menschen, ob sie nur das Cover zieren oder Musik machen, scheinen glücklich. Kein Wunder, die zweite „japanese clubpop“-Compilation ist da und schreibt die Utopien von einem Land des immerwährenden Lächelns mit der bekannten Nonchalance fort. Einige der hier versammelten üblichen Verdächtigen wachsen mittlerweile auch hierzulande über einen Insider-Status hinaus, so etwa Pizzicato Five, Cornelius oder DOB. Ob allerdings ein drückender Appetit nach noch einem Dutzend weiterer Easy Listening-Grinser besteht, die mit Hawaii-Gitarren, Synthesizer-Antiquitäten, stellenweise breakbeatigen Drum-Loops und Fieps-Gesang die Niedlichkeit neu erfinden, sei dahingestellt. Zweifelsohne besitzt der augenzwinkernde Mischmasch einiger Tracks Kultcharakter. Aber: Trotz manch überaus reizender Stellen ist der Sampler wohl nur für die Leute unverzichtbar, die immer noch ihre Quietsch-Entche-Sammlung pflegen.
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