Diverse – This Note’s For You Too: A Tribute To Neil Young
Als Apostel einer merkwürdigen Religion namens Rock’n’Roll ginge es ihm sogar als handgemachter Drum’n’Bass durch, würde Neil Young einfach nur mit den Fingern auf die Tischplatte trommeln. Da nimmt es nicht Wunder, wenn Hinz & Kunz vor Seiner Herrlichkeit sich verneigen und alle Jubeljahre ein Tribute-Album einspielen.This Note’s For You Too vereint Prominenz wie Lee Ranaldo von Sonic Youth („Winterlong“), integre Künstler wie The Walkabouts („Albuquerque“) und Geheimtips wie Rich Hopkins („Like A Hurricane“) zu einer Sammlung von irritierender Heterogenität. Insgesamt 37 Kameraden haben sich, jeder wie er kann, an Youngs Kompositionen versucht – und das ist auch schon der springende Punkt. Gerne hören wir Chris Cacavas‘ Interpretation von „Tonight s The Night oder erfrischen uns an Big In Iowa, wenn sie das „Cinnamon Girl“ besingen. Aber nicht einmal kurios ist es, wenn Leute wie Tom Rapp, Ad Vanderveen oder die Golden Watusis sich an Klassikern wie „After The Gold Rush“ oder „Hey Hey, My My (Into The Black)“ versuchen. Sie scheitern nur deswegen nicht, weil die Vorlagen schlechterdings unkaputtbar sind. Als Querschnitt durch die deutsche, niederländische und amerikanische Alternative-Szene mag This Note’s For You Too wohl hingehen. Wer aber dem majestätischen Erbe des Meisters in seiner zeitgenössischen Ausprägung begegnen möchte, dem seien die kongenialen Weiterdichtungen von Künstlern wie Mercury Rev, Grandaddy oder den Flaming Lips wesentlich wärmer ans Herz gelegt.
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