DJ Hell – Ellboy

Italien ist wieder ein gut sichtbarer Fleck auf der Landkarte der aktuellen Tanzmusik. Während draußen auf dem Land immer noch Cosmic-Partys laufen und renommierte Labels junge Menschen mit Cosmic-Disco zu bekehren versuchen (Rodion et al), steht 80er-Jahre-ltalo-Disco im Mittelpunkt der aktuellen Mix-CD von DJ Hell. Es ist schon seltsam, wie sich die Rezeption von Disco seit den 80ern verändert hat,von der erklärten Pfui-Musik ohne Bestand zu einem weiten Feld für Musikforscher, zu denen zweifellos auch Hell gehört. Obwohl Disco zu ihrer Zeit eine reine Funktionsmusik gewesen ist. sind die Verlinkungen ins Experimentelle unüberhörbar bzw. werden in diesem Mix von Hell hörbar gemacht. Der „Patrick Cowley Edit“ von Donna Summers/Giorgio Moroders „I Feel Love“ ist 25 Jahre nach seiner Veröffentlichung nicht nur ein gesuchtes Sammlerstück auf 12-Inch, sondern auch immer noch ein effektbeladener Tanzbodenfüller auf der Höhe der Zeit. Hell mixt Giorgio Moroderslnstrumental-Hit „Chase“ in Alexander Robotnicks „ProblemesD’Amour (Ah Ou Ah Version)“, das wiederum in Cerrones „Supernature“ mit der Synthiestreichern-Hookline übergeht. In der Reihe von advanced Disco-Klassikern (u.a. B.W.H. mit „Livin’Up“) passt Hells „Control“ von n.y. muscle als metallisches Update des Retro-Sounds hervorragend. VÖ: 28.1.

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