DJ Spooky That Subliminal Kid – Riddim Warfare
Paul D. Miller alias DJ Spooky ist ein Turntable- und Sound-Anarchist der unerschrockenen Sorte. Bei ihm kommt HipHop als vital rumpelndes, mit kreativen Querschlägen versehenes Handwerk, nicht als Spielplatz für Gangsta-Posen daher. Er hat sich den Jungle-Direktiven aus England angenommen und veranstaltet in „A Conversation“ wüste Drum ’n‘ Trash-Klangspiele. Gelegentlich zeigt er seine Schwäche für die Konfrontationslust von Metallica, die Düsternis eines Nick Cave und die losgelöste Andersartigkeit von Sci-Fi-Geräuschen from outta space. Damit keine Mißverständnisse aufkommen, erklärt uns Miller seinen Ansatz höchstpersönlich: „This is music made from fragments of the world, thinking how peoplecan reconstruct, we live in a time where things are changing, a lotta DJs just speak with their hands, it’s time to expand.“ Er holt die abstrakten Rap-Dichtervon Organized Konfusion an Bord, läßt Sir Menelik einen mit wissenschaftlicher Poesie („mental dust plasma“) vollgepackten Psalm herunterbeten und Killah Priest finstere Plots schmieden. Der Innovator hat ein Machtwort auf Platte gebannt. Das ist nicht Hip-Hop back to the roots. Es ist HipHop straight to the future. Lassen wir DJ Spooky noch einmal zu Wort kommen: „Open your minds and check the flow!“ Dem ist nichts hinzuzufügen.
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