Doolittle

Der Durchbruch: Doolittle ist Indie-Rock, der keine Angst hat vor königlichen Refrains, runden Songs, klanglichem Reichtum und Wohligkeiten. Steve Albini mag dabei seine Leberwurst wieder hochgekommen sein: Ranschmeißer wie „Debaser“, der Surfpopper „Here Comes Your Man“ und die stolze Hymne „Monkey Gone To Heaven“ stellten eine Annäherung an den Mainstream dar, wie sie niemand für möglich gehalten hätte. Zudem klarte Gil Norton den Klang der Pixies merklich auf, schälte Kims präsente Basslinien frei. Und doch ist dolittle weniger Zugeständnis als ein Ausweiten und ein Ausfeilen der Möglichkeiten, die Black Francis als Songwriter besitzt. Zwischen sehr vielen Hits (der Urschrei „Tarne“, die Santiago-Schauerlichkeit „Dead“, die Blues-Brunftigkeit „Hey“, der Ghostdown-Wimmerschinken „Silver“ etc.l schmeißt dieser außerdem wieder wie wild geworden mit Skizzen und Fetzen um sich, die sich letztlich aber besser ins Gesamtbild fügen als noch auf surfer rosa.