Doro – True At Heart
Nur zur Erinnerung: „True As Steel“ war vor Jahren einmal der Schlachtruf der Metal Queen aus Düsseldorf und ihrer rockenden Kumpane. Aus jener Zeit stammt mit Blick auf den Titel des vorliegenden Albums aber nur noch das Wörtchen ,True“. Mit Metal hat das Ganze nichts mehr zu tun. TRUE AT HEART ist zwischen Mainstream-Rock und Hitparaden-Pop angesiedelt — ein glattes Parkett. Produzent Barry Beckett und eine Schar handverlesener Studio-Cracks haben dafür gesorgt, daß das Mädel vom Rhein nicht allzu schnell ins Rutschen gerät. Denn Sound und Songs stimmen (man höre nur den veritablen Ohrwurm .Cool Love“). Nur: Doros Gesang wirkt in diesem typisch amerikanischen Umfeld wie ein leutonischer Fremdkörper. Die englische Sprache hat ihren Ursprung nun mal nicht in Düsseldorf. Um so mutiger, daß Doro sämtliche Texte selbst verfaßte. Was bleibt, ist ein zwiespältiger Eindruck. Zwar gelingen der einstigen Metallarbeiterin und ihrem hochprofessionellen Team ein paar hübsche Songs, doch bleibt die Frage, ob’s solche oder ähnliche Lieder nicht schon in ausreichender Zahl gibt — und zwar ohne ethnische Besonderheiten. Auf TRUE AT HEART jedenfalls stehen sich Musik und Gesang diametral gegenüber.
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