Downchild Blues Band – Blood Run Hot
Songauswahl: überlegt. Bläsersatz: gut. Die Pianistin: gut. Sänger Tony Flaim: Spitze. Aber irgendwas klemmt bei dieser Platte, die trotz gelungener Teamarbeit nicht so recht leben will. Vielleicht ist das Ganze ein wenig zu kantenlos, wie so oft bei Blues aus dem Studio. Die überdeutliche Nennung des Produzenten Spencer Davis auf dem Cover ist Blendwerk, sein Solo-Gesang zu „Shot Full Of Love“ ist darüberhinaus der größte Ausfall auf dieser Platte.
Noch keine der drei New York-LPs mochte ins Ohr beißen. Auch auf OPEN ROAD herrscht z.T. völliger stilistischer Mischmasch. Immer wieder rutschen gute bis sehr gute Jazz-, Funk- und Bluesansä/ze in die Belanglosigkeit. Manchmal fehlt nur Kurt Brummes saublödes Gequatsche und man fände sich in „Sport und Musik“ wieder. Aus den drei New York-Alben könnte ein ausgezeichneter Sampler gebaut werden, denn stets haben zwei, drei Songs Spitzenformat. Obwohl eine technisch gute Digitalaufnahme, bleibt OPEN ROAD als Ganzes mangels Mumm unter dem Strich. Außerdem schadet der ständige Sängerwechsel.
3(Downchild Blues Band) 2 (New York Bernd Matheja)
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