Dr. Alban – Hello Africa
Der neue Dancefloor-Trend heißt Verwurstung. Jedes noch nicht restlos ausgebeutete Element der Musikgeschichte wird in den Sampler eingespeist und mit beliebigen Computer-Beats unterlegt. So spart man sich eigene Ideen und verbreitet doch gemeinhin die Illusion, einen völlig neuen Sound kreiert zu haben. So geht Dr. Alban vor: HipHop, Reggae und afrikanische Folklore müssen dran glauben und tauchen in verwässerter Form in seinen Songs wieder auf. Vor allem den Dancehall-Reggae-Koryphäen Shabba Ranks, Tiger oder Lieutenant Stitchie würden die Augen tränen, wüßten sie, die in der Bundesrepublik kaum
1000 Einheiten pro Album verkaufen, in welchem Maße Dr. Alban ihre Musik als Grundlage für seinen Erfolg ausbeutet. Sowohl der Diskothekenrenner .Hello Africa“ als auch die übrigen neun Tracks sind nichts anderes als ein gut kalkulierter Vorstoß in eine frisch entdeckte Marktlücke: Exotik für jedermann. Extrem tanzbar, aber auch extrem vergänglich.
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