Drahdiwaberl – Werwolfromantik
Schon die Gestaltung des LP-Covers läßt keinen Zweifel aufkommen: Dies kann nur Drahdiwaberl sein! WER-WOLFROMANTIK enthält zehn neue Attacken dieser Exzeß-Truppe auf die Gesellschaft, wovon die meisten wegen ihrer freimütigen Worte wohl nie ins Radio kommen werden, wie auch schon Drahdiwaberls Underground-Hit in Österreich, „Ganz Wien“ (1980).
Die Auseinandersetzung mit dem Thema Gewalt wird wegen der überzogenen Darstellung leider zuweilen als Verherrlichung mißverstanden, doch ist sie nichts anderes als eine unorthodoxe Form der Anklage.
Darüberhinaus gibt es auf WER-WOLFROMANTIK natürlich auch eher Parodistisches oder lediglich Unsinniges „Die Wiener Inzucht lebt“, wie es Falco einmal formulierte und treibt auf dieser LP neuen Höhen zu, Falco selbst singt bei der Rap-Persiflage „Die Galere“ mit. Lukas Resetaris (bekannt als Kottan im gleichnamigen Fernsehkrimi) gibt sein Bestes bei „Tschusch Tschusch“ – und das Wiener Original Jazz-Gitti durchlebt den „Fleischwolf So seltsam diese Mischung aus Aggression und Parodie, aus Chaos und Kabarett ist, so unmöglich ist es auch, dieses Sammelsurium von Exzessen mit herkömmlichen Maßstäben zu messen.
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