Drivin’N’Cryin‘ – The Essential Live

IN-AKUSTIK

Auf dem Tonträgermarkt konnten sie sich nie richtig durchsetzen. Selbst in ihrer US-Heimat blieben die 1986 gegründeten Drivin‘ N‘ Cryin‘- was die Verkaufszahlen ihrer Schallplatten angeht – ein regionales Phänomen, das lediglich in den Südstaaten einige Erfolge verbuchen konnte. In puncto Umsatz jedenfalls gelang es ihnen nie, mit ihrer Mischung aus halbakustischem Neo-Folk und elektrifiziertem Alternative Rock aus dem Schatten vergleichbarer Bands wie The Replacements oder R.E.M. herauszutreten. Als Live-ßand hingegen ist das Trio ein echter Renner. Gitarrist und Sänger Kevn Kimney, Bassist Tim Nielsen und Drummer Jeff Sullivan touren unermüdlich durch die Lande und ziehen dabei Scharen enthusiastischer College-Twens an, die ihre Lieblingslieder Note für Note, Wort für Wort mitsingen. Einige hart gesottene Anhänger reisen gar von Auftritt zu Auftritt mit, wie weiland bei Grateful Dead, weil sie wissen, dass Drivin‘ N‘ Cryin’erst auf der Bühne zur Höchstform auflaufen. Da war es nur folgerichtig, die besondere Stimmung ihrer Gigs auf einem Konzertmitschnitt einzufangen.THE ESSENTIAL LIVE klingt denn auch viel packender als jedes bisherige Studio-Album. Die Band aus Atlanta, Georgia, hat im Mai und Juli 1999 an drei Abenden das Tonband mitlaufen lassen und ihren rauen Bühnensound hautnah eingefangen.Titel wie“Scarred But Smarter“ (vom gleichnamigen Debüt) und „Indian Song“ (vom 1995er Opus WRAPPED IN SKY) entfalten erst „on stage“ eine mitreißende Wirkung. Und auch die Hookline von „Dirty Angels“ lässt einen in der Konzertfassung so schnell nicht mehr los. Für nur drei Mann bringen Drivin‘ N‘ Cryin‘ ganz schön viel Leben in die Bude.