Duke Robillard – You got me
Nach seinem geglückten Jazz-Abstecher SWING kehrt der Gitarrist und Sänger aus Rhode Island in sein eigentliches Metier zurück: YOU GOT ME, inzwischen schon Robillards viertes Album noch seinem Ausstieg bei der R & B-Big-Band Roomful Of Blues, bietet wieder weißen Rhythm & Blues der gehobenen Güteklasse. Das Album wurde in Austin/Texas aufgenommen, einer Stadt, die bekanntlich auf diesem Terrain einiges zu bieten hat – Jimmie Vaughan zum Beispiel, courtesy of The Fabulous Thunderbirds, der hier für vier Titel „fremdging“. Der Robillard-Titel „Don’t Bother Trying To Steal Her Love“, auch schon auf dem letzten Thunderbirds-Album vertreten, wurde allerdings ohne Vaughan eingespielt. Als Promi-Gast mischt außerdem Mac alias Mac Rebennack alias Dr. John an Piano/Orgel mit. Ausflüge auf Robert Cray-Territorium („Who‚ll Be There“) erscheinen überflüssig, denn wie das trocken rockende „You Got Me“, der Rock’n’Roll/Rockabilly-Abstecher „Do What You Did“ oder „Don’t Treat Me Like That“ eindrucksvoll darlegen, hat Robillard längst seine eigene R & B-Route gefunden. Das trifft insbesondere auf sein Gitarrenspiel zu: Im Ansatz grundsätzlich durchaus mit Cray oder Vaughan zu vergleichen, ist er ein ausgereifter Ökonomist, der nur zu gut weiß, daß ein paar Töne weniger oft so viel mehr sein können.
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