Dum Dum Girls :: Only In Dreams

Sub Pop/Cargo

Die Girl Group gibt dem alten Affen Rock’n’Roll Zucker.

Die in den Himmel geschossenen Surf-Gitarren im ersten Stück sind schon spektakulär, der Wall Of Sound, den Dee Dee und die Girls drum herum gebaut haben, zementiert die Anwartschaft der US-Girl-Gang auf einen vorderen Platz in der Wiederaufbereitungsanlage des Rock’n’Roll. Da wird dem Affen reichlich Zucker gegeben. Der Tod der Mutter, das Ende einer Beziehung, Einsamkeit und Orientierungslosigkeit – ihre Themen hat Dee Dee in den letzten Tour-Monaten aufgesammelt und beiseite gestellt, nun kehren sie überlebensgroß mit Fuzz, Reverb und Tremolo zurück, von mächtig bollernden Drums getragen. Von Chören, die man bei den Shangri-Las suchen könnte und einem Sound, der Jesus And Mary Chain abgeguckt ist. Natürlich erinnert Only In Dreams daran, dass die großen Songs schon geschrieben sind, aber wenn die Dum Dum Girls zum Finale ihr „Hold Your Hand“ anstimmen, wird auch dem größten Retro-Kritiker warm um die Birne. Wenn man bloß wüsste, was diese Songs im Paket doch zu einer recht modernen Pop-Platte machte, wäre man schlauer. Die Dum Dum Girls aber um ein Geheimnis ärmer.

Key Tracks: „Hold Your Hand“, „Always Looking“

Eastern Conference Champions

Speak-Ahh