Dusty Springfield – Classics & Collectibles
Seit fünf Jahren ist Dusty Springfield tot, doch jetzt darf man eine der großartigsten Stimmen des UK in all ihrer Strahlkraft, ihrer Quecksilbrigkeit, ihrer Beseeltheit neu entdecken, zweieinhalb wundervolle Stunden lang: Paul Howes, ein Mann von Sachverstand und exquisitem Geschmack, hat für die Doppel-CD CLASSICS & COLLECTIBLES 51 fast durchweg atemberaubende Aufnahmen aus den Jahren 1964 bis 1999 zusammengestellt. Die bieten dem Kenner zwar wenig Neues – außer, dass hier zum ersten Mal die Mono-Mixe ihrer Hits in digitalisierter Form vorliegen -, zeigen aber noch einmal nachdrücklich, warum die geborene Mary Isobel Catherine O’Brien aus Hampstead Generationen von Popsängerinnen und -sängern beeinflusst hat. von den Carpenters bis zu den Pet Shop Boys, von Sandle Shaw bis zu den White Stripes: weil sie den großen Songs von Burt Bacharach/ Hai David. Lee Hazlewood, Jacques Brei und Gerry Goffin/Carole King die definitive Interpretation angedeihen ließ, und weil sie harmlose Liedchen transzendierte, bis auch die der Hauch des Ewigen umwehte. In der Wahl der Vorlagen nicht immer geschmackssicher, geriet ihr das meiste, ob Schlager oder Schmachtfetzen. Soul oder Sinfonie zum großen Kino. Hören Sie „I Just Don’t Know What To Do With Myself“ oder „I Close My Eyes And Count To Ten“ und danach „Son Of A Preacher Man“ von ihrem Meisterwerk DUSTY IN MEMPHIS (1969), und Sie werden verstehen. Einen halben Stern Abzug gibt es indes, weil unverständlicherweise das unfassbar grandiose „The Windmills Of Your Mind“ fehlt.
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