Dusty Springfield – Dusty In Memphis – Limited Edition

Dusty Springfields Songkatalog erfuhr in den vergangenen zwei, drei Jahren eine Aufmerksamkeit, die die sträfliche Vernachlässigung desselben in den zweieinhalb Dekaden davor wettgemacht hat. Jahrzehntelang gab es bis auf ein paar schlecht überspielte Brit-Pop-Originale aus den Sechzigern und diverse krude Compilations so gut wie nichts von der einzig authentischen britischen Soulstimme im Plattenladen. Nachdem bei der letzten Veröffentlichungsserie vor allem die raren Alben der siebziger und frühen achtziger Jahre Berücksichtigung fanden, kümmerte sich das gleiche Team nun um den einzig echten Verkaufsseller Dusty Springfields. Mit DUSTY IN MEMPHIS gelang der bis dahin vor allem als Popsängerin bekannten Britin 1969 überraschend der Durchbruch in den USA. Fortan galt Mary O’Brien alias Dusty Springfield als weißes Pendant zu Aretha Franklin. „Son Of A Preacher Man“ avancierte zum Evergreen, an dem sich sogar Miss Franklin im Nachhinein versuchte. Ultrareinen Stax-Soul servierte die scheue Künstlerin mit Tracks wie „Breakfast in Bed „. „Just A Little Lovin“, „No Easy Way Down“ und „Don’t Forget About Me“. Einzige Ausnahme: „The Windmills Of Your Mind“, der Song zum Steve-McQueen-Kinorenner „The Thomas Crown Affair“, kommt als süperber Psychedelic/Easy Listening-Hybride. Die aktuelle „Limited Edition“ erscheint im Jewel-Case mit Pappschuber, wurde digital optimiert, berücksichtigt als Bonustracks acht Monomixe des Original-Tracklistings, und im Booklet finden sich putzige Statements von Elvis Costello. Gegenüber der 1999 von Rhino Records in den USA veröffentlichten Ausgabe mit 14 Extracuts fällt die CD-Neuauflage allerdings etwas ab.

www.dustyspringfield.co.uk