Echobelly – Lustra
Und siehe, da hoben die himmlischen Heerscharen an zu sprechen und sie sprachen wie folgt:“lhr aber, die ihr euch Echobelly nennt und die ihr kommt aus dem Engellande, ihr könnt fast ebenso trefflich jauchzen und jubilieren und trällern wie wir, die wir die himmlischen Heerscharen sind.“ In der Tat: Echobelly bietet uns auf LUSTRA ihren britischen Pop in einer derart reinen und überirdischen Wohlgefälligkeit an, daß man an die musikalische Menschwerdung erleuchteteter Stoffhäschen denken möchte. Klar und ohne Arg perlen die Melodien, butterweich glubbern die Akkorde von sanft gestreichelten Gitarrensaiten ins feuchte Ohr, und das liebreizende Stimmlein der feenhaften Sängerin Sonya Aurora Madan kuschelt sich in diese Weichheit hinein wie Schneewittchen in ihr Bettchen, gestreichelt von 14 Zwergenhänden. Ab und zu versucht Sonya sogar zu klingen wie Björk, singt sich durch abenteuerliche Kadenzen und Tonsprünge. Die Gute meistert sämtliche Stimmschwünge mit der lässigen Eleganz schimmernden Polarlichts. Die Echobelly-Gewürzmischung kennt nur Süßes, das Echobelly-Tempo überschreitet niemals und nirgendwo die Geschwindigkeit der Kaufhaus-Rolltreppe und der Echobelly-Song hat-mindestens-die Kraft der zwei Herzen. LUSTRA ist für alle Menschen gemacht, die weinen, wenn sie im Fernsehen geschundene Esel sehen, zweitens für alle, die sich vorgestern verliebt haben und drittens für jene, die eine Melodie suchen, die für Ewigkeiten nicht mehr aus dem Kopf verschwindet: Der Titelsong nämlich ist eine Wucht. Und siehe, nachdem sich die himmlischen Heerscharen die Rechte an LUSTRA gesichert hatten, erhoben sie sich wieder in ihre Lüfte, um einen Song reicher. Hosianna.
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