EGBERTO GISMONTI GROUP Infancla

Beinahe zu viel des Guten, so ein Quartett mit zwei Tastenmännern (zumindest, solange Egberto nicht gerade Gitarre spielt), einem Cello und einer Geige. Aber die Vollblutmusiker in Gismonlis tourerprobter Band haben sämtliche Tasten und Saiten im Griff, selbst bei sinfonisch wuchernden Kompositionen, wie sie nur ein genialer Spinner ertüfteln kann. Bei allem Hang zu Klassik und Experimentellem: Infancio hat zugleich etwas Volkstümliches. Indianische, brasilianische Musik, Jazz natürlich, melancholisches Schwelgen in Melodien von schlichter Schönheit. Und dann wieder rasantes Übersprudeln. Erst nach häufigem Hören kriegt man alle Nuancen dieser komplexen musikalischen Welt mit. (kvs) 5