Elton John – Too Low For Zero

Elton John zeigt uns, wie die Zeit vergeht: Seine Alben wie TUMBLEWEED CONNECTION oder GOOD-BYE YELLOW BRICK ROAD sind bereits 10 bis 12 Jahre alt, wie ich gerade mit Erstaunen feststellte.

Was danach kam, war selten längerer Rede wert; oft genug rankten sich bloß Handwerker-Songs um ein, zwei Perlen pro LP Und das Doppel-Opus BLUE MOVES halte ich für eines der bemerkenswertesten musikalischen Desaster der siebziger Jahre.

Doch weiterhin kompensiert Elton, wie auch Kollege Rod Stewart, mangelnde Fußballer-Talente, indem er sich im Studio austobt…oder? Es müßte einem Profi wie John doch auffallen, wie wenig Fleisch an TOO LOW FOR ZERO hängt, vom Fisch ganz zu schweigen.

Gewiß, da birgt der Titelsong „Too Low For Zero“ Hitchancen, wie übrigens auch die Eröffnung „Cold As Christmas“ – beide Elton John in purer Ausführung. Aber wie ist dann „Crystal“ erklärbar, fast blanke Kopie von „Too Low For Zero“‚ Wie „Kiss The Bride“ oder „Whipping Boy“, recht angerockte Nummern ohne die Spur von Biß, gegen die einst „Crocodile Rock“ wie ein Little-Richard-Original klang (was es natürlich nimmer war).

Fade dümpeln „I’m Still Standing“, „Religion“ oder „Saint“ vor sich hin: nett und adrett – Elton John/Bernie Taupin-Konfektion von der Stange.