Emie Watts – Chariots Of Fire
Ernie Watts ist neben Tom Scott und David Sanbom einer der am häufigsten beschäftigten Saxophonisten in den amerikanischen Studios. Außerdem war es immerhin er, der die Stones auf ihrer gigantischen US-Tour begleitet hat. Ferner war er Mitgliedbei Lee Ritenour’s Friendship. Sein Solo-Album CHARIOTS OF FIRE hat Quincy Jones produziert, hat dementsprechend den typischen Quincy Jones-Sound (,Ai No Corrida“) und wird tatsächlich eröffnet mit dem Vangelis-Titel „Chariots Of Fire“, als Saxophon-Instrumental im Funky-Disco-Stil. Sehr locker, sehr tanzbar, sehr rhythmische Saxophon-Improvisation im zweiten Teil. Drei weitere Tanznummern: „Hold On“, .Gigolo“ (beide von Q. Jones) und „Valdez In The Country“ (Donny Hathaway), die beiden erstgenannten mit Gesana: ,Everybody get to the lloor and let go, tonight“… „Lady“ von Lionel Richie (Commodores) ist eine durchaus hörbare (Saxophon-)Schnulze. Die restlichen drei Titel sind von Vangelis (u.a. „Chariots …“ als Slow Version) und unauffällig. Für den sehr sauber und melodiös blasenden Ernie ein „nicht übel“. Ebenfalls am geglätteten Disco-Sound versucht sich diesmal Herbie Hancock nach seiner guten Funk/ Jazz-Rock-LP MAGIC WINDOWS. Das gelingt ihm zwar wesentlich besser als damals Stanley Clarke und George Duke mit ihrem CD. Project, nur hat er den Fehler gemacht, sich fast alle Stücke von Rod Temperton schreiben zu lassen (der den Müll auf GIVE ME THE NIGHT/Benson verbrochen hat). Nur das Titelstück und „Can’t Hide Your Love“ stechen aus der Masse hervor — zwei Discotheken-Knüller. Ansonsten, bis auf zwei langsame Nummern (die wohl fast immer völlig daneben sein müssen auf Soul/Funk/ Disco-Scheiben neueren Datums), solide Mainstream-Tanzmusik. Für den gesanglich durchschnittlichen und an seinen Keyboards zurückhaltenden Herbie ein „nicht übel“. 3 (beide) Matthias Stxzoda
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