Eminem :: 8 Mile

Slim Shadys Meisterstück, in der DVD-Version mit nicht uninteressanten Zusatzfeatures angereichert.

Die Rezensions-DVD kam erst am Tag der offiziellen Veröffentlichung – Angst vor Tonträger-Piraterie, das Übliche. Solche PR-Eiertänze veranstaltet die Industrie freilich nur für die ganz großen Nummern, mit denen richtig Geld zu machen ist, und Marshall Mathers alias Eminem ist aller spätestens seit 8 mile eine davon. Die von Hanson routiniert, aber überraschungsarm inszenierte und an gelegentlichen Längen nicht eben arme Geschichte des Jimmy „Rabbit“ Smith Jr., der unter asozialen Verhältnissen im Schwarzenviertel von Detroit aufwächst und sein angeknackstes Selbstbewusstsein bei offenen Rap-Battles zu kompensieren sucht, wäre ohne Eminem vermutlich zu einer klischeebeladenen Nullnummer verkommen. So aber profitiert der Streifen in hohem Maße von dem Umstand, dass man Slim Shady die Rolle des zunächst zaudernden Losers auf der Suche nach Perspektiven zu hundert Prozent abkauft. Und da ist es dann auch nicht weitervon Belang, dass a mile in einem äußerst unbefriedigenden Schluss versandet -jenes beklemmende Gefühl, das man seinerzeit schon aus dem Kino hinaus vor die Tür schleppte, generiert auch die DVD. Im Bonuspart gibt es neben dem obligatorischen Making of u.a. bislang ungesehene Free-Styling-Wortgefechte, den Videoclip zu „Superman“ (vom „The Eminem Show“-Album] und ein Interview mit dem Hauptdarsteller.