Eric Burdon and War

The Black Man’s Burdon

Liberty LBS 83 4 75/76 X

„Black Mans Burdon“, so konnte ich bei seinen Livekonzerten feststellen, möchte nicht als Star gefeiert werden, sondern seine Botschaften verstanden wissen. Das Doppelalbum, welches vor kurzem bei Liberty erschienen ist, wird dieser Botschafter-Tendenz gerecht und das noch dazu in einem sehr umfangreichen Rahmen. Auf 4 Plattenseiten zeigt die 8-Mann-Gruppe“.WAR“, was an natürlichem Bluesfeeling in ihnen steckt. Die 4 Seiten sind so etwas wie eine Anthologie. Die Jagger/Richards-Komposition „Paint it black“ bekommt durch starkes Percussion eine schwarze Tendenz, die sich wie ein Leitfaden über die ganzen 4 Plattenseiten hindurchzieht. Es gibt auf der 1. Seite keine Schnitte. Alles wird durch Bongoklänge von „Papa“ Dee Allen ineinandergeflechtet. Trotzdem wirkt diese Seite nicht aufgewärmt. Es gibt keinen Brei und keinen Matsch. Man produziert sich immer. Auch bei so kurzen Stücken, wie z.B. „P.C. 3“, was nur 1:30 Min. dauert. Nach langer Pause gibt sich Burdon natürlicher denn je. Natürlich sind seine Aussagen, die sich gegen Rassendiskreminierung in dem Titel „Pretty colours“ richten, gegen das Geschäft mit dem Krieg in dem Stück „Gun“. oder als Botschaft an den neuen Menschen verstanden werden möchte, wie z.B. „Beautiful new born child“. Eric ist dafür geschaffen, seine Aussagen konkret zu formulieren. Ein Mensch, der weiss, was er möchte. Schliesslich hat er sich lange mit diesen Problemen, die er nun auf der Schallplatte äussert, herumgeschlagen. Das fing schon bei der Gründung von „WAR“ an und ist bis heute noch nicht abgeschlossen. Jedoch er kennt die Art und Weise, mit dieser Problematik fertig zu werden, und das macht ihn auch für uns so interessant. Er möchte seine Zuhörer aktiv und nicht passiv sehen. Möchte, dass sie sich nicht mit diesem Zustand abfinden, sondern ihn ändern. Denn jeder, und hier stimme ich mit Burdon überein, hat diese Möglichkeit in den eigenen Händen. „Sie können uns nicht unsere Musik wegnehmen“, singt er als letzten Titel in einem sich langsam steigernden Blues. Und wenn man seinem Ausdruck folgt, Imuss man es einfach akzeptieren. Musik ist für ihn der natürlichste Ausdruck, sein Gefühl zu präsentieren. Er macht es ohne viel Drumherum, ohne Schnörkel oder Verzierungen.