Fairouz – Maarifti Feek
Seit dem Tod der legendären Om Kalsoum ist Fairouz die populärste Sängerin der arabischen Welt. Von ihr gibt es Dutzende von LPs und noch viel mehr Cassetten. Doch keine hört sich an wie MAARIFTI FEEK. Arrangements und Begleitung stammen nämlich nicht von Fairouz‘ verstorbenem Ehemann und dessen Bruder (den Rahbani Brothers), sondern von ihrem Sohn Ziad. Der verbringt mehrere Monate im Jahr in Paris, hat westliche klassische Musik studiert und kennt sich auch im Jazz aus.
Die meisten Stücke verbinden arabische Elemente mit Jazzfunk – allerdings nicht in der Absicht, sich einem europäischen Publikum anzubiedern. Es handelt sich vielmehr um ein riskantes Experiment, das in der Tat bereits viele Fairouz-Fans verärgert hat. Dennoch hat es wesentlich mehr musikalische Substanz als die meisten anderen Crossover-Versuche dieser Art. Außerdem singt Fairouz mit einer selbst für sie außergewöhnlichen Klarheit und Eindringlichkeit – etwa auf der Neufassung von „Li Beirut“, ihrem berühmten Klagelied über ihre vom Libanonkrieg gebeutelte Heimatstadt.
Die CD bietet zuzätzlich fünf Stücke von einer anderen Produktion im herkömmlidien Stil, mit Geigen, Akkordeon und Chor – für den Neuling aufschlußreiches Vergleichsmaterial. 5 (LP) 6 (CD)
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