Falco – Out Of The Dark
Er hat alle Höhen und Tiefen, die das Musikbusiness zu bieten hat, mitgemacht. Mit „Amadeus“feierte er als erster deutschsprachiger Künstler überhaupt einen Nummer-i-Hit in Amerika, nur wenige Jahre darauf stürzte er im dichten Alkoholund Drogennebel böse ab. Jetzt ist Falco den Rock ’n‘ Roll-Tod gestorben. Klar, daß da seine Plattenfirma nicht lange zögert, sein neues Album – das seit über einem Jahr auf Eis lag-auf den Markt zu werfen.
Darauf findet sich neben den beiden bereits bekannten Singles „Mutter, der Mann mit dem Koks ist da“ und „Naked“ natürlich der Titeltrack mit der publicityträchtigen Textzeile „Muß ich denn sterben, um zu leben?“ sowie ein mäßig spannender Drum ’n‘ Bass-Aufguß vom „Kommissar“. Den Rest bilden Nummern wie „Shake“ oder „Hit Me“, die Tic Tac Toe-Produzent Torsten Borger für Johann Hölzl zusammenbastelte – hörbar bemüht die Falco-typische Wiener Melange aus englisch-deutschen Satzfetzen, kühlen Beats und blasiertem Getue zu treffen. Seinen Höhepunkt errreicht das Album übrigens erst nach dem letzten Song. Als hidden track gibt’s nämlich eine ebenso augenzwinkernde wie smarte Coverversion von Rio Reisers „Geld“.
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