Femi Kuti – Day by day
Vor sieben Jahren veröffentlichte Femi Kuti, ältester Sohn der Afrobeat-Legende Fela Kuti, mit fight town sein bislang letztes Studioalbum. In der Zwischenzeit hat sich der Stellenwert afrikanischer Musik in der westlichen Welt deutlich erhöht, was Femi Kuti jetzt zugute kommen könnte. Denn mit day by day präsentiert er sein bis jetzt kompaktestes und stilistisch zugleich vielschichtigstes Album, das einige der besten Songs seiner bisherigen Karriere enthält. Bereits der Opener,das ungemein vital vorgetragene „Oyimbo“, in dem er eine politische Standortbestimmung des afrikanischen Kontinents vornimmt, begeistert durch seinen mitreißenden Drive. Von dergleichen Spielfreude beseelt ist auch die nächste Nummer. „Eh Oh“, in der sich Kuti mit der Balance des Lebens beschäftigt. Zu den Glanzlichtern des Albums zählt neben dem Titelsong, der Midtempo-Hymne „Day By Day, vor allem die mit einem unwiderstehlichen Afrobeat unterlegte Nummer „Demo Krazy“. Eine absolut bestechende Abhandlung über die (zweifellos vorhandenen) Schattenseiten der demokratischen Gesellschaftsordnung. Ein weiterer Höhepunkt der Platte ist der Titel „Do You Know“, eine Hommage an Miles Davis, John Coltrane, Duke Ellington, Dizzy Gillespie. Fela Anikulappo Kuti und ihr musikalisches Erbe, das Femi Kuti unbedingt vor dem Vergessen werden bewahren will. Neben den nach wie vor prägenden Afrobeat-Einflüssen wagt sich Femi diesmal auch weit in Jazz-Gefilde vor und überzeugt auch hier auf der ganzen Linie.
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