Fields Of The Nephilim – Visionary Heads

Mit bemerkenswerter Konsequenz frönen die Londoner Gruft-Cowboys um Fronlmon Carl McCoy auf der Bühne ihren okkulten Leidenschaften: Lightshow, Gestus und Musik durchbrechen nicht für eine Sekunde die Konventionen der düsteren Subkultur. Reichlich künstlicher Nebel, sparsam aber punktgenau eingesetzte Farbslrahler und das zurückgenommene Bühnenverhalten der Fields bestimmen die Optik der 75 Live-Minuten aus der Londoner Brixton Academy. Weil zum Rollenkodex eines richtigen Gruftheroen die Unnahbarkeil gehört, gestatten McCoy & Co. ihren Fans auch per Video nicht den Blick hinter die Kulissen.

Da bleibt selbst Regisseur Mitch Jenkins nur noch wenig Spielraum für die dramaturgische Aufbereitung des Ereignisses — und doch nutzt er diesen mit brillanten Bildideen und sensiblen Schnitten nahezu optimal. Musik und Sound stimmen außerdem, und so ist dieser Konzertmitschitt vom Oktober letzten Jahres mit seinen zehn Tracks zumindest für eingeweihte Schwarzkittel eine lohnende Reise in die hermetische Kult-Welt der britischen Psycho-Rocker.