Figurines :: Figurines

Cargo Records

Geschmeidig, psychedelisch, melancholisch: der Indie-Pop der Dänen trumpft mit schönen Nuancen auf.

… And Then There Were Three … hieß das bei Genesis im Jahr 1978 nach den Abgängen von Peter Gabriel und Steve Hackett. Den Albumtitel hätten die dänischen Figurines in Anspielung auf die aktuelle Bandsituation und mit Verweis auf die britischen Art-Rock-Legenden locker übernehmen können. Zumal „Übernahme“ auch eines der zentralen Themen auf dem vierten Figurines-Album ist: die elf neuen Beiträge kreisen allesamt um Stile und Texturen, die mit größeren, ja, wichtigeren Bands verbunden werden. In der Neubearbeitung durch die Figurines erzielen sie Variationen des Schimmerns und Schallens, das gilt für den verknoteten Indie-Rock von Modest Mouse wie für den ins Melancholische drehenden Piano-Pop der späten Beach Boys. Wie die Skandinavier aus lauter bekannten Elementen eine in Ansätzen eigenständige Musik produzieren, die mit den Adjektiven „geschmeidig“ und „psychedelisch“ am besten beschrieben werden kann, gehört zu den größeren Geheimnissen dieses Albums. Es hat Swing und es hat Groove, es klingt in den Streicherpassagen schön weit nach hinten und geizt auch nicht mit ein paar überraschenden Harmonien. Und der Song „The Great Unknown“ besitzt sogar einen Original-Motown-Beat, unter dem leichten Gesang der Figurines aber verfliegt jede noch so deutliche Referenz. Wie ein Duft, den man lediglich für den Moment aufgetragen hat.

Key Tracks: „Lucky To Love“, „Hanging From Above“, „The Great Unknown“