Fila Brazilla – Jump Leads :: Elektronik
Was waren die früher nicht verschlossen! Hört man sich dieses achte Album an,fragt man sich warum. Schon der Auftakt „Bumblehaun“ sorgt mit Ambient-Funk-Partikeln und feiner Melodieführung für einen warmen Empfang. „Motown Coppers“ zeigt, dass die Jungs aus Hull auch Knattersounds der elektronischen Art äußerst behutsam verarbeiten können. Die absolute Überraschung aber ist, dass Fila Brazillia nun auch mit Gesang arbeiten. Nicht einmal, sondern gleich viermal greift Gastcrooner Steve Edwards zum Mikro. Wenn dieser Edwards, den einige vielleicht noch als Mitglied der Acid Jazz-Band Cloud 9 kennen,“Mercy mercy killer, I could be your mercy killer“ singt,fühlt man sich nicht nur der Worte wegen an Marvin Gaye erinnert. Höhepunkt des Albums ist der achtminütige Hypno-Dub-Soul-Track „Nightfall“, der das Dunkel der Nacht zum Vergnügen macht. Fila können aber auch zulangen. „Percival Ouintaine“ geht mit zügigem Klöppeln schon fast in die Big-Beat-Richtung. Oder darf es doch der mit Folk-Fiedeln und Afro-Gesang versetze Ethno-Track „Mother Nature’s Spies“ sein? Eigentlich ist das egal. Denn wer Dance Musik sucht, die mit der seltenen Kombination aus Witz, Soul und geistreichen Kniffen aufwartet, wird von Fila Brazillia immer aufopferungsvoll mit Feinheiten liebkost.
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