Fishbone – The Reality Of My Surroundings
Stilpiraten, denen jegliche Berührungsängste fremd sind: Reggae-Beats klappern hinter schrägen Big Band-Bläsern, Ska und Metal würzen tanzbaren Polit-Pop. Nach 13 Jahren ziehen Fishbone Zwischenbilanz, von der man jedoch mehr erwarten sollte als hektisch kompilierte Bruchstücke. Wiederholungstäter: „Sunless Saturday“ bringt es auf drei Versionen, .Everyday Sunshine“ und „Party At Ground Zero“ auf deren vier. Tolle Songs, aber genug ist genug. Wohnzimmeratmosphäre kommt auf, wenn sich Mastermind Kendall Jones und seine Kollegen in profunden Äußerungen über Gott, die Welt und Strafzettel-geile Parkwächter üben. Philosophische Albernheiten und zynischer Realismus gehen Hand in Hand. Die insgesamt 15 Titel sind kurzweilig ins Bild gesetzt, doch die runde Dreiviertelstunde hätte durchaus gehaltvoller ausfallen können. Fishbone nutzen ihre Chancen nur zur Hälfte.
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