Fleetwood Mac :: Fleetwood Mac

Die Hits aus der Hochzeit von Fleetwood Mac Ende der 70er Jahre kennt jeder. Erfolgreiche Poprock-Nummern wie „Dreams“, „Go Your Own Way“ oder „Monday Morning“ und der LP-Bestseller“Rumours“ 1977 haben die Formation tief ins kollektive Gedächtnis eingebrannt. Weniger bekannt ist hingegen, daß es am Beginn ihrer Karriere, lange bevor Stevie Nicks, Lindsey Buckingham und Christine McVie Mitglieder wurden, eine kurze Phase gab, in der die Band schwarzen Blues Vorbildern nacheiferte. Was allerdings nicht weiter verwundert, sobald man weiß, daß Drummer Mick Fleetwood, Bassist John McVie und Gitarrist Peter Green zu John Mayalls Bluesbreakers gehörten, bevor sie sich im August 1967 abspalteten und einen eigenen Ableger gründeten, um mit Zwölftakt-Meistern wie Otis Spann, Eddie Boyd und Willie Dixon zusammenzuarbeiten. Der Konzertmitschnitt aus der Shrine Exposition Hall in Los Angeles dokumentiert anschaulich diese Anfangs-Ära der Macs. Tontechniker Stuart „Dinky“ Dawson hatte beim Auftritt am 25. Januar 1969 das Band mitlaufen lassen und so die bluesgetönte Gründerzeit festgehalten. Der Eröffnungstitel „Tune Up“ ist mit seiner klagenden Gitarre Elmore James verpflichtet, das flotte „Rolling Man“ weckt Erinnerungen an B.B. King, und auch alle anderen Songs, abgesehen vom späteren Welthit „Albatross“ orientieren sich geschickt an wegweisenden Bluesmen aus Chicago und dem Mississippi-Delta. Das alte Vorurteil „white man can’t play the blues“ wird von dieser Scheibe überzeugend und mitreißend widerlegt.