Fleetwood Mac
Fleetwood Mac
Rhino (Warner)
Es gibt offensichtlich gute Gründe dafür, daß von den großen alten Gruppen der ausgehenden 60er Jahre kaum eine überlebt hat. Fast möchte man auch Fleetwood Mac raten, sich nicht weiter über die Runden zu quälen, denn was diese Gruppe heute zustande bringt, sollte sie besser unter neuem Namen tun, zu schöne Erinnerungen sind nämlich mit dem Namen Fleetwood Mac verbunden. Die Erklärung ist ganz einfach: Es fehlen schon seit langem Peter Green, der Mann, der die Mittelmäßigkeit raus- und den Blues reinzwang und Jeremy Spencer, der Mann mit Stimme und Rock-Feeling. Daß statt dessen Christine Mc.Vie, unter ihrem Mädchennamen Chr. Perfect bei Chicken Shack mal sehr populär, mitmischt, kann kein großer Trost sein, denn was sie da unter der Rubrik Keyboards, Synthesizer und Vocals anzubieten hat, entlockt mir bestenfalls ein Gähnen. Die Ehe mit Boß und Namensgeber Mick Fleetwood (Drums und Percussion) hat zumindest musikalisch nicht viel gebracht, warum auch immer gleich heiraten? Wenn ich Peter Green mit seinem Blues vermisse, bedeutet das nicht, daß die Gruppe auch heute unbedingt an dieser Musikform festhalten sollte, schließlich hat sich einiges getan seit damals, aber ohne ihn zeigt sich ganz deutlich, daß die Luft raus ist und demzufolge von der heutigen Besetzung nichts mehr erwartet werden darf. Zwar gefällt mir noch immer Christines ruhiger Gesang und hier und da eine ganz flotte Rock-Einlage, aber es gibt nichts mehr, was diese Gruppe in irgendeiner Weise aus der Masse der Bedeutungslosen hervorheben würde.