Four Tet – Rounds
Vielleicht ist das die schönste Stelle auf tubular bells, der statischen Epochenmacherkamelle: Der junge Mike Oldfield. sein Stadthallen füllendes Instrumentarium Stück für Stück mit lebloser Stimme vorstellend, sagt niedlich kantig: „Cklock-enspiel“. Klingglöckchenkling. Auch Kieran Hebden, ein Mittzwanziger, der sich zwischen seinem Solowerk, der Band Fridge und unzähligen Produzenten- und Remixer-Jobs zu übernehmen droht, hätte auf seinem dritten instrumentalen – gar nicht statischen, sondern milde groovenden – Four-Tet-Album einiges zu erzählen: „Mandoline“, „Becken“, „Spinett“, „rückwärts laufende Stromgitarre“, „verzerrtes Sprachsample“ und nicht nur ein „Glockenspiel“. Kenner nennen das „Folktronic“. Andere sehen gar keine Notwendigkeit, diesen Klängen, die große Besinnungs- und Beseelungsqualitäten besitzen, Namen zu geben. Wer das „Chill Out-Musik „nennt, werfe gar den ersten Stein. Denn das hat Kieran Hebden wirklich nicht verdient. Dazu verkanten sich seine Loops, scheppert das Schlagwerk, bleept und fiept die Elektronik viel zu gerne. Zu nahe auch bewegt sich rounds am [freien] Jazz, an experimenteller Musik und Ambient, sind die Harmonien und Melodien zu dicht miteinander verwoben.
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