Frank Black – Honeybomb

Man kann sich schon nach zwei Songs lebhaft vorstellen, wie das neue Album von Frank Black live eine prima Figur machen würde. Die Bühne, penibel entkernt von all dem, was an Rock’n’Roll und seine klischeehaften Begleiterscheinungen erinnert, möge mit viel Holz umbaut sein. Ein paar Kakteen, ne Tüte Staub, ein Beutel Patina. Und mittendrin Frank Black, kugelrund, schwer gemütlich, aber alles andere als verschnarcht oder gar frühvergreist. Im Schaukelstuhl sitzend, einen Stetson auf dem Kopf, die Gitarre auf den Knien. Honeybomb heißt sein neues Album, und das ist nicht nur rückblickend auf die Pixies ein hübscher Titel, weil da alles drinsteckt, was die Band ausmacht: hier das zuckerwattig-melodiöse, dort das dröhnend-krachige – eine honeybomb eben. Eine solche ist auch das so betitelte Album, auf dem Frank Black jetzt auf Nashville macht. Bißchen Country, bißchen Folk – und ganz viel von der großen Lässigkeit eines Musikers, der locker sagen kann: been there, done that.“.I Burn Today“ singt Black, wohl wissend, daß morgen auch schon wieder ein (All-)tag ist. Wir geben dem Gecko, der einigermaßen somnolenl in die Sommerabendsonne blinzelt, einen Schluck Bier ab. Und dann rauchen wir eine feine Zigarre, anderthalb Stunden lang. We burn today. Nur anders. Lecker, so eine „Montecristo“.

VÖ: 18.7.

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