Frank Bretschneider – Curve

Zweites Album des Raster-Noton-Produzenten auf Mille Plateaux.

Während sich das Mille Plateaux-Label verstärkt Minimal-House mit kommerziellem Potenzial widmet (Luomo et al), geht Frank Bretschneider mit seinem zweiten Album bei den Frankfurter Elektronikern zurück zu den Wurzeln des Labels. Zu Clicks & Cuts – oberflächlich betrachtet. RAND, das’gger-Album des Produzenten aus der ostdeutschen Raster-Noton-Posse (Komet, Produkt), war mit 20 Songskizzen eine Leistungsschau des Minimaltechno. CURVE hebt nun das Genre auf ein neues Level. In acht Stücken, die wie in einem Mix ineinander übergehen, entwickelt Bretschneider im Verlauf von 60 Minuten aus zunächst minimalistischen, ineinander verschobenen Mikrobeats in teils ohrenfeindlichen Frequenzen einen hochmusikalischen Flow, in dessen Abfolge sich archaische funky, souly und housy Elemente und Soundflächen aus den Beats herausschälen. Das macht diese an sich abstrakten Entwürfe sogar tanzbar. Wobei wir wiederum bei der Neuausrichtung von Mille Plateaux wären. Auch

die Musik von Frank Bretschneider hat „Hitpotenzial“. Aber es hört ja wieder mal keiner zu. www.force-inc.com