Frankie Goes To Hollywood – Maximum Joy :: Dance

Frankie ging nach Hollywood, Goldschmied Trevor Hörn ins Netz, mit den ersten drei Singles straight auf Platz 1 der britischen Charts, in den Videos auf Konfrontationskurs mit den Sittenwächtern und schon drei Jahre später an den Launen des Zeitgeists und des bösen Biz zugrunde – und mit MAXIMUM JOY nun posthum alljenen Menschen auf die Nerven, die zu Clubmix genannten Runderneuerungen alter Gassenhauer keinen Fuß bewegen. Hier sind keine Künstler am Werk, sondern Handwerker (unter anderem Apollo 440,Thomas Schumacher, Fluke) mit dem eindeutig definierten Auftrag zur gewinnträchtigen Zweitverwertung der alten Frankie-Stücke. In den Clubs mag die Sechs-Minuten-Stampfe noch als musikalische Dienstleistung Longdrinkabsätze fördern. Zu Hause dringt nur noch Phantasielosigkeit und Dumpfheit aus jedem Takt. Die Sequencer tuckern vollautomatisiert, Handclaps watschen unablässig „Relax“, „TwoTribes“ und selbst „The Power Of Love’ab.Trance-Patterns von der Stange gaukeln weite Horizonte vor- und irgendwo in dieser Schaumdisco brüllen Frankie GoesTo Hollywood ihr altes „Huu-ha, huha! Welcome to the pleasure dorne“ aus dem Off. Wenn das die pleasure domes des 21. Jahrhunderts sind, wie grausam muss es dann erst in den Folterkammern zugehen?

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