Fred Frith – Step Across The Border

Eine „Improvisation in Celluloid“ nennen die Regisseure ihr Werk bescheiden, doch ihr filmisches Mosaik fügt sich durchaus zu einem wohlkomponierten Ganzen. Stadtbildern, Landschaftsimpressionen, Interviews, Sessions und Konzertausschnitten markieren Stationen einer Reise um die Welt (Tokio, Osaka, Kyoto, Provence, Leipzig, London, Yorkshire, New York, Zürich, Bern) und durch den musikalischen Kosmos des Fred Frith. Der britische Avantgarde-Musiker zeigt sich in diesen anderthalb Stunden als liebenswerter, aber unbeirrbarer Individualist -— nicht nur wenn er, wie in einer Sequenz, am Meeresufer steht und auf seiner Geige Mövenschreie nachahmt. Zuschauer mit Muße, die sich auf die eigenwillige Musik Friths und seiner Mitstreiter (u.a. Arto Lindsay, Joey Baron, John Zorn) und die schroffe Schwarzweiß Ästhetik der Filmbilder einlassen können, werden dafür mit einem faszinierenden Künstlerporträt belohnt.